Mein Lieblings-Album des Jahres 2018 ist „Master Volume“ von The Dirty Nil. Schon länger begeistern mich die drei gutaussehenden und sympathischen Jungs, auf die ich ursprünglich mal mehr zufällig auf YouTube gestoßen bin.
Damals war es das Video zum Song „Fuckin‘ up young“, das mich sofort umgehauen hat. So viel Krach, Spaß und dazu diese charakterstarke Stimme machen einfach gute Laune. Seitdem verfolge ich die Band, die auch live so cool rüberkommt, wie man das von ihnen aus den originellen Videos kennt.
Nach dem Debüt „Higher Power“ war ich gespannt auf den Nachfolger und wurde definitiv nicht enttäuscht: Noch mehr Fuzz, Geschrei und coole Riffs, 11 Songs, alle laut, krachig und schnell. Es gibt kaum ein paar Takte, die mal etwas ruhiger daherkommen. Danach ist man erstmal platt.
Für mich war es damit perfekt zum Abreagieren und, trotz des Krachs, irgendwie auch zum Abschalten. Auch weil die Platte einem das Gefühl gibt, mit dem ganzen alltäglichen Chaos nicht allein zu sein. „I’m a million impulse decisions tonight“ – ja, kenne ich gut. Die Texte sprechen mich an. Obwohl es teilweise um heftige Themen geht, wird alles mit einer guten Portion Ironie und einer Prise erhobenem Mittelfinger verarbeitet. Für mich trifft das Album damit den Nagel auf den Kopf. Und auch dieses Mal machen die Videos dazu richtig Spaß.
Ach ja: Die Band kommt 2019 wieder nach Stuttgart. Am 21.02. spielen sie im Goldmarks. Ich werd da sein – vielleicht sieht man sich ja.